Der Ernährungsplan bei Diabetes kann heute sehr individuell gestaltet werden. Es gibt zwei Diabetes-Typen. Bei Typ I fehlt das Hormon Insulin und bei Typ II ist die Insulinproduktion durch genetische Veranlagung und schlechte Lebensgewohnheiten (ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel) beeinträchtigt. In beiden Fällen muss der Mangel ausgeglichen werden. Bei beiden Formen der Diabetes sind Kohlenhydrate ein großes Thema, weil sie den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Die Umwandlung von Kohlenhydraten in Glycose ist dabei ein wesentlicher Faktor. Es gibt Alternativen zur vorrangigen Versorgung des Körpers mit Kohlenhydraten. Das Zauberwort heißt Low Cab-Diät. Ins Deutsche übersetzt heißt das ‚die Reduzierung von Kohlenhydraten‘. Werden Kohlenhydrate überwiegend durch Fette ersetzt, wird von einer ketogenen Diätform gesprochen. Im Vergleich zur Umwandlung von Kohlenhydraten in Glycose finden bei der ketogenen Diät andere Umwandlungsprozesse mit anderen Konsequenzen im Körper statt.
Die ketogene Diätform eignet sich gut zum Abnehmen
Eine ketogene Diät zu machen bedeutet deutlich weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Die Faustformel lautet 65% Fett, 35% Protein und nur 5% Kohlenhydrate bezogen auf die Kalorien. Da kommt die Frage auf: In welcher Art nehme ich das ganze Fett zu mir? Die einen denken an tierische Produkte. Sie würden am liebsten viel Fleisch, Fisch und Fette verzehren – Vorsicht! So ist das nicht gemeint. Wenn tierische Fette, dann kontrolliert und mit gesunden Beilagen. Die Vegetarier haben gleich hochwertige, kaltgepresste Öle, Avocados, Samen und viele Nüsse im Blick. Vorteilhaft ist auch fetter Fisch mit reichhaltigen Omega-3-Fettsäuren. Bei den Proteinen fallen vor allem bestimmte Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen ganz weg. Das sind an sich hochwertige, pflanzliche Proteinträger. Sie eignen sich für dieses Diät aber nicht. Günstiger sind tierische Proteine in Form von Milch- und Milchprodukten, diese passen besser zum Diätkonzept. Kohlehydrate in Form von Nudeln, Getreide- und Getreideerzeugnissen kommen nur noch selten auf den Tisch. Das mag nach einer sehr eingeschränkten Ernährung klingen, ist es aber nicht, wenn auf viele frische Produkte zurückgegriffen wird. Erlaubt sind als Beilagen oder als Hauptgericht alle Kohlsorten, Blattsalate, Gurken und Tomaten. Gern wird Kokosöl verwandt, außerdem kommen viele frische Kräuter und Gewürze zur Anwendung.
Wie verträgt sich die ketogene Diät mit Diabetes?
Spezialisten für Diabetes, beispielsweise Ärzte, wollen ihren Patienten keine großen Verbote mehr erteilen. Sie sind der Meinung, dass auch ein Diabetiker alles essen dürfen sollte, nur eben in Grenzen. Klare Beschränkungen gibt es nur in der Menge. Ansonsten soll auf den Speiseplan, was zum Wohlgefühl beiträgt. Viele Diabetiker fragen sich zu Recht, wie es in ihrem Fall mit der reduzierten Aufnahme von Kohlenhydraten und der erhöhten Zufuhr von Fetten ist. Ob es nicht sogar gut wäre, weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, weil der Körper dann nicht so viel Insulin produzieren muss. Oder ob es gar gefährlich ist, weniger Kohlenhydrate aufzunehmen, wenn Insulin zugeführt wird. Wie ist es also mit der Low Cab-Diät im Sinne einer ketogenen Diätform? Wenn es in erster Linie ums Abnehmen geht, und da ist vorrangig der Diabetes Typ II angesprochen, sehen viele Experten keine Probleme mit der ketogenen Diätform. Vorausgesetzt, es handelt sich um eine frische, abwechslungsreiche und gesunde Kost. Eine minderwertig fette Kost mit zu viel Fleisch wäre kontraproduktiv. Immerhin ist das oft ein Mitverursacher für den Diabetes-Typ II.
Ein ketogener Ernährungsplan kann sehr vielseitig sein
Nur weil Kohlenhydrate durch einen hohen Anteil Fett ersetzt werden, heißt es nicht, dass die Ernährung defizitär und ungesund sein muss. Ein ketogener Ernährungsplan für Diabetiker kann Speisen enthalten, die gerade die Menschen mit Diabetes-Typ-II und Übergewicht erst richtig fit machen. Zum Beispiel wenn Gemüsesorten der Saison angereichert werden mit hochwertigen Ölen und tierischen Proteinen. Eier und Milcherzeugnisse sind erlaubt und sehr bekömmlich. Es kommt sehr auf die Zubereitung dieser Speisen an. Geschmacklich lassen sich Gemüse und Milcherzeugnisse mit frischen Kräutern gut verfeinern und aufwerten. Etwas säuerliche Ostsorten wie bestimmte Beerensorten, Zitrusfrüchte und Exoten wie Maracuja eignen sich besonders gut zum Abnehmen, gerade auch bei Diabetikern. Ernährungsphysiologisch günstige Proteine sind in fermentiertem Soja enthalten. Soja lässt sich ebenfalls auf unterschiedlichste Weise zubereiten und mit vielen gehaltvollen Zutaten anreichern. Frisches Obst und Gemüse sind wichtige Bestandteile dieser Diät. Von eingekochtem Obst oder Obst in Konserven wird abgeraten, sie enthalten zu viel Zucker. Genauso ist es mit Fertigprodukten. Eingefrorenes Obst und Gemüse ist dagegen eine gute Alternative zu allem Frischen, denn es wird reif und frisch verarbeitet.
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